ELITEFORSCHUNG Diener vieler Herren Der in dieser Publikation erfaßte Personenkreis umfaßt jene 304 Sektionschefs, die am Ende der Monarchie, während der Ersten Republik oder am Beginn der Zweiten Republik aktiv tätig waren. Als Grundlage für die Erfassung des Personenkreises wurden die Amtskalender herangezogen, doch kam es im Laufe der Forschungsarbeit zu zahlreichen Ergänzungen, da nicht alle Sektionschefs in dieser Quelle aufscheinen. Einzelne Beamte, die nur sehr kurze Zeit als Sektionschefs - etwa in nachgeordneten oder liquidierenden Dienststellen - tätig waren, konnten daher nicht erfaßt werden. In den alphabetisch geordneten Biographien wurden jeweils am Beginn die Geburts- und Sterbedaten sowie Angaben zur Religionszugehörigkeit und zu persönlichen Familienverhältnissen angeführt. Die weitgehend schematisierten Lebensläufe liefern weitere Eckdaten zur Ausbildung, eventuellem Militärdienst, zu den wesentlichsten Karrierestationen, zu Tätigkeiten in Wirtschaft und Politik sowie zu sonstigen Aktivitäten. Jede Biographie weist eine Einteilung in Name (mit persönlichen Daten), Ausbildung, Militärdienst, Beamtenlaufbahn, Wirtschaftsfunktion und politische Tätigkeit/Einstellung auf. Diese strenge Strukturierung soll einen raschen Vergleich der Biographien untereinander ermöglichen. Die Einteilung politische Verfolgung, Mitgliedschaft bei Verbänden und Vereinen, Veröffentlichungen oder Sonstiges findet sich nur dann, wenn Daten dazu eruiert werden konnten. Auf den umfangreichen biographischen Materialien aufbauend, die seit Bestehen der Edition der Ministerratsprotokolle der Ersten Republik im Laufe von fünfzehn Jahren gesammelt wurden, sind zusätzliche Materialien aus dem Österreichischen Staatsarchiv, Landes-, Firmen-, Partei- und Zeitungsarchiven, aus kirchlichen und privaten Archiven, aus den Beständen der Österreichischen Gesellschaft für historische Quellenstudien, aus dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, aus biographischen Handbüchern und aus einschlägiger Literatur für die Erstellung der Biographien herangezogen worden. Eine umfangreiche Korrespondenz mit Gemeindeämtern, Standesämtern und persönliche Kontakte mit Angehörigen brachten wertvolle Ergänzungen und oft völlig neues Material. Bei abweichenden Angaben in den Lebensläufen wurden im Einzelfall die wahrscheinlichsten Daten genommen. Die hohe Anzahl verschiedenartigster Quellen, die zur Erstellung der Biographien verwendet wurden, erlauben nur kurze Quellenangaben am Ende jeder Biographie. Über die Archiv-, Literatur- und Photoquellen gibt ein Verzeichnis am Ende der Publikation Auskunft. Die gesammelten Materialien und die Korrespondenz liegen bei der Österreichischen Gesellschaft für historische Quellenstudien auf und können für weitere Forschungsarbeiten gerne eingesehen werden. Zur Quellenlage bei den Photos muß ergänzt werden, daß es noch zahlreiche Porträtaufnahmen im Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek gegeben hätte, für deren Ankauf aber keine Geldmittel zur Verfügung standen. Eine Publikation dieser Art und diesen Umfanges kann keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Anregungen, Ergänzungen und Korrekturen bitten wir an die Österreichische Gesellschaft für historische Quellenstudien, 1030 Wien, Nottendorfergasse 2-4, zu richten. Ergänzungen gab es schon in der Phase der Fertigstellung. So wurden bei Drucklegung noch die Sterbedaten von Wilhelm Haas, Josef Pichler, Max Pichler und Josef Stangelberger ergänzt. Diese Daten wurden im Text kursiv gesetzt, da sie zwar zur Vervollständigung aufgenommen wurden, aber keine Berücksichtigung mehr in der kollektivbiographischen Auswertung finden konnten.
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